Bunte Haare, Piercings, Tattoos, Netzstrumpfhosen und dazu Namen wie Nini Napalm oder Tamykaze. Schon auf den ersten Blick wird deutlich, dass die jungen Frauen von den „Smashing Sailorettes“ anders sind. Genau wie die Sportart, die sie betreiben. Rollerderby ist ein Vollkontaktsport auf Rollschuhen und deshalb nichts für Heulsusen. Pro Mannschaft stehen sich in einer Runde je vier Blocker und ein Jammer gegenüber. Die Aufgabe des Jammers ist es, die insgesamt acht Blocker – auch Pack genannt – zu überholen. Der Jammer, der das Pack zuerst überholt, ist der Leadjammer und kann bei der zweiten Überrundung des Packs Punkte für jeden überholten gegnerischen Blocker erzielen. Die Aufgabe der Blocker ist es in dem Fall, dem eigenen Jammer den Platz freizuräumen und den gegnerischen Jammer zu blocken, allerdings nur mit Hüfte und Schulter. Klingt brutal, ist es auch ein bisschen.
Beim Rollerderby gehören Fallen und blaue Flecken ebenso dazu wie die verrückten Namen und die Netzstrumpfhosen. Deswegen besteht die Pflichtbekleidung aus einem Helm und diversen Schonern. Das Mindestalter für die Teilnahme ist 18.

Mitbegründerin Wiebke Scholz zeigt mir die Pflichtausrüstung, bestehend aus Helm, Ellenbogenschonern, Knieschonern und Hangelenkschonern. Der Mundschutz ist zwar optional, aber zu empfehlen.
Trotz dieser abschreckenden Beschreibung erfreut sich Rollerderby einer wachsenden Beliebtheit. Die Kieler Mannschaft „Smashing Sailorettes“ wurde von Tamy Wefer und Wiebke Scholz vor einem Jahr gegründet. Inzwischen fahren ungefähr 20 junge Frauen zwischen 23 und 37 Jahren mit.
Beim Rookieday, dem offenen Probetag für alle, ist die Halle gut gefüllt. Nachdem alle mit Leihausrüstung ausgestattet wurden, wird sich warm gemacht. Erst dann geht es auf die Rollschuhe. Nach ein paar Runden folgen einfache Lektionen, wie zum Beispiel das richtige Fallen auf die Knie. Schnell wird deutlich, dass Rollschuhfahren gar nicht so einfach ist und es einer Menge Übung bedarf, bis man so richtig über den Track – das ovale Spielfeld – rasen kann. Mit genügend Training und Durchhaltevermögen lässt sich aber alles lernen, wird mir an vielen Stellen von den Mädels versichert.
Da Rollerderby in Deutschland noch nicht so bekannt ist, müssen Trainings und Freundschaftsspiele in Eigenregie geplant werden. An richtigen Derbys dürfen die „Smashing Sailorettes“ noch nicht teilnehmen, weil dazu noch extra Prüfungen in Theorie und Praxis absolviert werden müssen, die nurvon zugelassenen Prüfern abgenommen werden dürfen. Wer Interesse daran hat, einmal bei den „Smashing Sailorettes“ mitzufahren, kann über ihre Facebookseite Kontakt zu ihnen aufnehmen und sich für den Anfang Equipment ausleihen. Wer dann fest mitfahren möchte, sollte mit monatlichen Kosten um die 20 Euro rechnen. Schoner und Rollschuhe lassen sich oftmals günstig gebraucht im Internet erstehen.
Obwohl sie ausgepowert sind, scheinen die Teilnehmenden am Ende des Rookiedays noch guter Dinge. Einige von ihnen wollen am Wochenende zum Anfängertraining gehen. Die „Smashing Sailorettes“ können also mit ein paar neuen Gesichtern rechnen. Nur die richtigen Namen müssen noch gefunden werden.
Der Jammer, der das Pack zuerst überholt, ist der Leadjammer und kann bei der zweiten Überrundung des Packs Punkte für jeden überholten gegnerischen Blocker erzielen. Die Aufgabe der Blocker ist es in dem Fall, dem eigenen Jammer den Platz freizuräumen und den gegnerischen Jammer zu blocken, allerdings nur mit Hüfte und Schulter. Klingt brutal, ist es auch ein bisschen.
Hallo, nicht nur der leadjammer kann Punkte sammeln sondern beide Jammer. Der leadjammerstatus bietet aber den taktischen Vorteil den jam früher abzubrechen. Zum Beispiel überholt er die gegnerischen Blocker und bricht dann den Jan ab bevor der gegnerische jamer auch Punkte sammeln kann oder falls man als leadjammer im Pack hängen bleibt oder hinfällt, bricht man auch ab damit der Gegner keine Punkte sammeln kann.
Ansonsten toller Bericht und wir freuen uns wenn die sailoretts bald mit mischen in Derby Deutschland!