Das Leben ist ein Wunschkonzert

Das Licht geht aus. Nur ein paar Glühbirnen leuchten auf der Bühne.  Im Hintergrund ein großes Banner: „New York, Rio, Kiel“. Gespanntes Warten. Dann die ersten Akkorde von „Lass mich nie mehr los“. Jubel im Kieler MAX. Gänsehaut. Peter von den Sportfreunden Stiller trägt ein schwarz-weiß gestreiftes Oberteil. Hach, ist das schön.

Wenn die Sportfreunde Stiller spielen ist das ein wenig wie eine Reise in meine eigene Vergangenheit. Vor 13 Jahren erschien ihr erstes Album „So wie einst Real Madrid“. Da war ich elf. Inzwischen bin ich 24 und es gab fünf weitere Alben sowie ein MTV Unplugged Album.

Kaum einer kennt ihre Hits wie „Ein Kompliment“ oder „Ich, Roque“ nicht.  Aber es sind nicht die Songs, die mich an diesen Abend ins MAX ziehen, sondern die Atmosphäre. Wenn Peter, Flo und Rüde auf der Bühne stehen, dann fühlt sich das an wie alte Freunde treffen. Ganz ohne Starallüren und mit einem breiten Grinsen freuen sich die drei Bayern auf das Publikum,  gehen sogar auf reingebrüllte Songwünsche ein. Zumindest beim ersten Mal. Zwischendrin wird gescherzt und gelacht. Mal mit dem Publikum, mal untereinander. Neben denSongs vom neuen Album „New York, Rio, Rosenheim“ werden auch alte Klassiker wie „Heimatlied“ und „Fast wie von selbst“ gespielt .

Auch wenn die Stimmung nicht so kocht und auch deutlich älteres Publikum als beim Hurricane 2012 anwesend ist, wird es in den zwei Stunden, die die Jungs auf der Bühne verbringen, keine Sekunde langweilig. Der Wechsel zwischen schnellen Liedern und Balladen ist gut getimt. Man hat immer wieder Zeit sich nach dem Tanzen zu erholen.  

Den ersten Höhepunkt der Show bildet ein Lied von neuen Platte. Zu den Klängen von „Wunder fragen nicht“ fällt silbernes Konfetti von der Decke. Die Band geht von der  Bühne, um nach einigen Zugaberufen mit „Let´s did it“ zurückzukehren. Für „Es muss was Wunderbares sein (von mir geliebt zu werden)“ tauschen Schlagzeuger Flo und Sänger/Gitarrist die Plätze. Glorreiches Ende bildet Peters Stagedive mit akrobatischen Einlagen beim Song „Die gute Seite“. Das Publikum ist restlos begeistert, genau wie ich.

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