In den vergangenen Wochen gab es immer wieder verschiedene Variationen von Gulasch in den Mensen der CAU Kiel. Doch warum ist das Gericht so beliebt? Ich kann es euch sagen. Es ist super, weil man sich danach gestärkt und fit fühlt, wie nach einer Kraftbrühe. Nichts anderes ist es ja auch im Prinzip – nur eben besser. Gulasch ist genau das Richtige für nass-kalte und windige Tage.
Es ist nicht lange her, da kam ich aus dem Lektürekurs der lateinischen Sprache und brauchte eine schnelle, günstige Stärkung, um fit in den nächsten Kurs zu hetzen.
Da kam mir das trotz Kritik leckere Wildgulasch aus der Mensa für schlappe 2,70 € sehr entgegen. Es war nicht schlecht, schmeckte aber nicht wie selbstgemacht und sah schon gar nicht danach aus. Die Kartoffel- und Karottenstückchen waren derart akkurat in kleine Würfel zerlegt, dass die zerkochte Konsistenz nebensächlich wurde. Die Idee mit den Preiselbeeren fand ich dennoch klasse! Und das Baguette dazu ist einfach der Klassiker und mein persönlicher Favorit.
Auch ziemlich lecker war das vegetarische Gulasch auf Sojabasis im Reisrand. Der Nachteil beim vegetarischen Gulasch ist natürlich, dass das Fleisch als primärer Geschmacksgeber fehlt. Es schmeckte daher mehr nach Tomatensoße als nach einem kräftigen Gulasch.
Daher sage ich wieder: Ran an den Herd! Gulasch ist nämlich total easy. Alles was man braucht ist die nötige Zeit und folgende Zutaten:

500 g Gulasch vom Jungbullen, 1 rote Paprika, 2 Zwiebeln, einige Champignons, Tomatenmark, trockener Rotwein, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Rosmarin.
Außer Wein und Tomatenmark habe ich alles im Sultan-Markt in der Eckernförder Straße gekauft. Das ist auch mein persönlicher Tipp. Das Fleisch hat eine super Qualität und ist günstig. Ich habe für das halbe Kilo Gulasch vom Jungbullen rund 4 Euro bezahlt. Alles andere bekommt man günstig im Supermarkt oder Discounter. Zusammen habe ich um die 10 Euro gezahlt für rund 5-6 Portionen vom köstlichen Eintopf. Preislich liege ich also unter dem Preis in der Mensa.
Zur Zubereitung
Zunächst das Fleisch scharf in einem Topf mit Öl anbraten. Danach muss kräftig mit Salz, Pfeffer und Paprika gewürzt werden. Nun kommen die kleingehackten Zwiebeln hinzu, die für die nötige Sämigkeit sorgen. Wenn alles angebraten ist, gebe ich fast eine ganze Tube Tomatenmark hinzu und röste es an. Das nennt man Tomatisieren. Einmal gut umrühren, dann die ganze Flasche Rotwein hinzugeben und kurz aufkochen lassen. Danach sollte die Temperatur auf die kleinste Stufe reguliert werden. Der Deckel sollte die ganze Schmorzeit über auf dem Topf bleiben.
Nun kommt der eigentliche Teil: das Warten. Gulasch sollte man sich nicht machen, wenn der Hunger groß ist. Ich habe mein Gulasch rund vier Stunden schmoren lassen. Nach diesen vier Stunden habe ich die kleingeschnittene Paprika und die Champignons hinzugegeben und es nochmals gut eine dreiviertel Stunde köcheln lassen. Der optimale Garpunkt vom Fleisch ist dann erreicht, wenn das Gulasch im Mund auseinander fällt und richtig zart ist. Zum Schluss nochmal gut mit Rosmarin, Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken, wenn nötig etwas Zucker hinzugeben.
Fertig ist das selbstgemachte Gulasch und so schwer war es wirklich nicht, also traut euch ruhig!
Guten Appetit!
Eure Käthe