Gründerfrühstück – auf einen Kaffee mit opencampus

Mit bunten Plakaten wirbt opencampus, und immer wieder erscheinen provokante Fragen und Slogans wie „Werdet einzig, nicht artig!“ oder „Was willst du?“. Doch was genau ist dieses open-campus überhaupt? Ich wollte das Rätsel lösen und folgte einer Einladung zum Gründer_innenfrühstück, das jeden Mittwoch um 9.30 Uhr stattfindet.

Wer sich nun eine steife Vortragsrunde mit einer Tasse Kaffee in der Hand vorstellt, täuscht sich. Einige sitzen an einem runden Tisch und essen bereits Brötchen, die von einem der Gründerteams gestellt werden, der Belag muss selbst mitgebracht werden. Die gesprächige Runde setzt sich aus einer Vielfalt von Menschen zusammen. Einige studieren an der CAU, andere an der Fachhochschule, und wieder andere studieren gar nicht und kommen aus dem Arbeitsleben. Das Frühstück soll zum Austausch zwischen verschiedenen Startup-Ideen dienen und somit Mut zur Gründung machen.

„Wir wollen vor allem Studierenden Möglichkeiten aufzeigen, was sie alles mit  ihren individuellen Stärken anfangen können, und dabei als Mittler zwischen der erlernten Theorie aus der Uni und dessen Umsetzung in der Praxis dienen“, sagt Alexander Ohrt, einer der vier Mitbegründer von opencampus. Neben dem Kieler Wissenschaftszentrum und den drei Kieler Universitäten wird das sogenannte Bildungscluster von 15 weiteren Trägern aus der Region unterstützt. opencampus  bietet Veranstaltungsangebote, die auf drei Schwerpunkten basieren: Unternehmen (Kontakt zu Firmen in der Region und Kennenlernen von Arbeitsweisen), Gesellschaft (Verbindung von Studierenden mit gemeinnützigen Organisationen) und Startup (Schaffung von Arbeitsplätzen auf Basis eigener Ideen). Wichtig bei allen drei Schwerpunkten ist die Orientierung an der Praxis.

Das opencampus- Team (Foto: opencampus)

Das opencampus- Team (Foto: opencampus)

Nachdem ich nun die Hintergründe von opencampus verstanden habe, wollte auch ich mich an der Praxis orientieren und verschiedene Startup-Ideen einmal genauer unter die Lupe nehmen. Besonders interessant erschien mir die Idee von Christoph Hanke, der ehemals Interfacedesign an der Muthesius Kunsthochschule studiert hat. Er hatte die Idee mit Smartglasses, das Klavierspielen zu erleichtern. Durch die Smartglasses soll dem Klavierspieler angezeigt werden, welche Taste er anzuschlagen hat, was das Klavierspielen auch ohne Notenlesen ermöglicht. „Es soll keineswegs eine Konkurrenz zum klassischen Klavierunterricht sein, sondern insbesondere Kindern und auch älteren Leuten den Einstieg zum Musizieren erleichtern“, weist Christoph meine Bedenken ab, ob dadurch die Klavierlehrer alle arbeitslos werden.

Auch Folke Nutt hat eine Idee für ein Startup. Er will ein neues soziales Netzwerk namens „Allridee“ entwickeln. „Allridee ist ein Mitfahrportal um gleichgesinnte Menschen mobil und persönlich miteinander zu vernetzen“ beschreibt Folke die Vorzüge seines speziellen Angebots. Die Mitfahrgelegenheiten sind speziell für Events, die sowohl Festivals als auch der 80. Geburtstag der Großmutter sein kann. Eine bessere CO2- Bilanz und das nette Miteinander sind neben den geringeren Spritkosten weitere Vorzüge.

Als Fazit von meinen Erlebnissen beim Gründerfrühstück kann ich nur sagen, dass es sich allemal gelohnt hat, hinter die Fassade der auffälligen Plakate zu blicken. opencampus bietet für zahlreiche Interessengruppen interaktive Projekte und Lehrveranstaltungen an, die man sich sogar mit bis zu fünf Leistungspunkten für sein Studium anrechnen lassen kann. Wer Lust hat, einfach mal vorbeizuschauen, der kommt entweder direkt am Mittwoch um 9.30 Uhr zum Gründer_innenfrühstück in die Kuhnkestraße 6 oder informiert sich auf der Homepage über die Lehrveranstaltungen, Workshops oder Projekte unter http://www.opencampus.sh .

 

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