Studentenjobs sind auf der einen Seite eine wichtige, zusätzliche Einnahmequelle für Studenten, auf der anderen aber auch eine gute Gelegenheit, um außerhalb des Hörsaals Erfahrungen zu sammeln. Ich habe mich mit der Biologie-Studentin Annika Lange getroffen, die mir von ihren vier spannenden, unterschiedlichen Nebenjobs erzählt.
Die gebürtige Hamburgerin Annika (24) studiert bereits im dritten Semester ihren Master in Biologie an der CAU Kiel. Nach dem Bachelor, den sie auch in Kiel absolvierte, spezialisierte sie sich im Master auf die Themen Ökologie und Naturschutz. Zur Zeit hat sie vier Nebenjobs, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber alle mit Ihrer Leidenschaft der Natur verbunden sind.
„Natürlich muss ich auch etwas Geld verdienen, aber hauptsächlich arbeite ich für mich selber, aus Freude und um Erfahrungen zu sammeln.“
Sie gibt Nachhilfe, arbeitet im Tierpark Gettorf, unterstützt ehrenamtlich eine Falknerin und ist zusätzlich Hiwi am Institut für Pädagogik.
„Letztendlich sind es alles „Erklärbär-Jobs!“ erzählt mir Annika mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Angefangen hat es mit ihrer Arbeit als Nachhilfelehrerin. Bereits seit vier Jahren betreut sie in diesem Rahmen ein schwerbehindertes Mädchen, das sich zur Zeit in der 10. Klasse befindet. Sie betreut sie einmal die Woche hauptsächlich in Mathematik, aber auch in naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie, Chemie und Physik.
An den Wochenenden arbeitet Annika regelmäßig als Zoolotsin im Tierpark Gettorf. Dort betreut sie Kindergeburtstage, leitet aber auch Führungen und Schaufütterungen. Der Schwerpunkt liegt bei diesem Job ganz klar in dem Bereich Umweltbildung: Annika erklärt viel über die Tiere und deren Verhalten, aber auch wie man sich als Mensch richtig den Tieren gegenüber verhält.
„Es ist so wichtig, dass die Kinder lernen, wie spannend die Natur ist – gerade in unserer heutigen Zeit der Umweltzerstörung.“
Mehr ein Hobby als ehrenamtliche Arbeit ist ihr kleiner Job bei einer Falknerin aus der Nähe von Kiel. Annika arbeitet hier nicht regelmäßig, sondern immer nur wenn Zeit ist und ihre Hilfe benötigt wird. So hilft sie bei Veranstaltungen aus, begleitet Waldspaziergänge und betreut Flugshows. Sie arbeitet dabei sehr eng mit der Falknerin und den Harris Hawks, dem Steppenadler, dem Adlerbussrad und den Wolfshunden zusammen.
„Mein neuster Nebenjob am Institut für Pädagogik ergab sich aus einer freiwilligen Arbeit für Tutorienstunden.“ Seit kurzem betreut Annika in diesem Rahmen Schüler verschiedenster Altersstufen im Botanischen Garten. In diesem Rahmen können sich Schulklassen für die Kinderforschungswerkstatt anmelden und können dann einen Tagt mit spannenden Experimenten in den verschiedensten Bereichen im Botanischen Garten verbringen. Annika ist in der Bodenexperimente-Werkstatt und betreut dort die Station für Bodenorganismen.
„Das Größte ist es an einem solchen Arbeitstag für mich, wenn sich die Kinder etwas merken und für die Thematik begeistern können.“
Annika ist zwar bewusst, dass sie nicht aus allen Kindern sofort kleine Umweltschützer machen kann, aber es ist ihr eine Herzensangelegenheit, die Kinder für diese Thematik zu sensibilisieren und ein Teil ihrer ganz persönlichen Leidenschaft mit ihnen zu teilen.