Effizientes Schenken leicht gemacht

Geldgeschenke als Lösung des Dilemmas?

Geldgeschenke als Lösung des Dilemmas?

Der Nutzen und Wert eines Geschenks ist das zentrale Thema in der Zeit vor Weihnachten. Wie dieser Prozess möglichst effizient gestaltet werden kann, erfahrt ihr in meinem Ratgeber.

Für das Jahr 1993 erforschten amerikanische Ökonomen das Weihnachtsfest. Dabei brachten sie erschütternde Ergebnisse ans Tageslicht: Durch die vielen Geschenke unter den Weihnachtsbäumen entstand in jenem Jahr ein Wohlfahrtsverlust von 4 Milliarden Dollar. Eine Schmach für den Homo Oeconomicus, der sich ja nicht im Geringsten von vorweihnachtlichen Gefühlen steuern lässt, sondern streng rational ein nutzenorientiertes Tauschgeschäft berechnet. Dies tut er für Mama, Papa, Oma, Opa und auch für seine Liebste. Aber wie konnte es dazu kommen? Schenken mir meine Nächsten deutlich weniger, als ich für sie im Online-Versand einkaufe?

Informationsaustausch: Das A und O

Damit das Geschenk gelingt, sind die Präferenzen der beschenkten Person zu beachten. Nichts ist unangenehmer als das Gefühl, dass das Geschenk am 1. Weihnachtstag in einem Auktionshandel zum Sofortkauf erscheint. Nehmen wir also an, dass falsche Geschenke einen Nutzenverlust des Schenkenden erzeugen können. Es müssen somit transparente Informationen vorherrschen, damit die Geschenke beider Parteien einen Nutzen erfüllen und gleichzeitig einen vergleichbaren Wert besitzen. Ist dies nicht der Fall, kann es schlagartig zu missfälligen Gefühlen kommen. Wieso so wenig? Immerhin habe ich ein Vermögen für ihn ausgegeben! Grundsätzlich ist der Wunschzettel wohl noch die sicherste Instanz, um den Frust nach der Bescherung nicht in Rotwein zu ertränken.

Ich habe etwas für dich gebastelt

Sind selbst gebastelte Geschenke eine wahre Alternative für die Ware Weihnacht? Abgesehen davon, dass die Materialkosten niedrig gehalten werden können, kann der Nutzen deutlich bescheidener ausfallen. Solche Geschenke sind mit Vorsicht einzusetzen und es muss deutlich zwischen Schenker und Beschenktem abgesprochen sein. Das selbst angefertigte Geschenk kann nur als effizient gelten, wenn entweder der Arbeitsaufwand gering ist oder ein hoher monetärer Wert vorliegt. Auf der anderen Seite könnten die selbst gebastelten Gegenstände jedes Jahr aufs Neue zur Dekoration eingesetzt werden. Dann ergäbe es wieder Sinn.

Entscheidend nach dem Heiligen Abend: Aufschieberitis ist riskant, der Einzelhandel schläft nicht und es wird getauscht, gehandelt und versteigert. Obacht ist also geboten, nicht mit dem Verkauf der bekommenen Produkte zu warten. Denn es steht noch die Abrechnung auf dem Programm… Am Ende wünsche ich mir vielleicht doch nur Geldgeschenke. Dann aber rasch am nächsten Morgen weg damit! Verpacktes Bargeld unterm Weihnachtsbaum erbringt keine Zinserträge.

Liebe Leserinnen und Leser, ich hoffe sehr, dass ihr euch von solchen Gedanken vor dem anstehenden Finale nicht leiten lasst. Oder wie es die Schriftstellerin Monnier ausdrückte: „Ein Geschenk ist genauso viel wert wie die Liebe, mit der es ausgesucht worden ist.“ Ich wünsche allen ein entschleunigtes und besinnliches Weihnachtsfest.

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