Riesige Walskelette, Lichtprojektionen, antike Statuen und Plastiken. Das und viel mehr bieten die Kieler Museen. Einen besonderen Anreiz, mal wieder ins Museum zu gehen, bietet die Kieler Museumsnacht, die am vergangenen Freitag stattfand. Ich habe mich dieses Jahr besonders auf die maritimen Elemente spezialisiert und dabei die eine oder andere Erkenntnis gehabt.
Selten sind an einem Kieler Abend so viele Menschen in der Innenstadt zu beobachten, wie in dieser Nacht. Überall huschen Personen mit gelben Einlassbändchen durch die Straßen, um zum nächsten Museum zu gelangen. Unter ihnen: Ich; denn schon im vorherigen Jahr war ich von der Museumsnacht begeistert gewesen. Nachdem ich letztes Mal das Ostufer und die Kunstgalerien unsicher gemacht hatte, wollte ich dieses Jahr insbesondere die Museen mit einer Verbindung zum Meer besuchen.
Das Zoologische Museum ist nicht nur der Beginn meiner Route, sondern auch gleichzeitig einer der Höhepunkte. Denn neben einer Menge ausgestopfter Säugetiere und Schmetterlingssammlungen finden sich hier auch riesige Skelette von Walen und Delfinen, die allesamt in Schleswig-Holstein gefunden wurden. Viele dieser Skelette stammen bereits aus dem 19. Jahrhundert, wie ich beeindruckt feststelle.
Nicht weniger faszinierend ist die Tiefsee-Ausstellung, die in dunkelblauen Lichtern eine schummriges Gefühl auslöst. Höhepunkt dieses Raums ist ohne Zweifel das Präparat eines drei Meter großen Riesenkalmars, der mit großen Augen und langen Tentakeln einen gruseligen Anblick bietet. Weltweit seien nur zwölf Riesenkalmare in Museen ausgestellt, heißt es auf der Info-Tafel.
Ernüchternd viel nach diesem Museum der Besuch im Aquarium Geomar aus. Das aus zwei Räumen bestehende Aquarium ist schlichtweg zu klein für die Menschenmassen, die sich Fische und die weiteren Meeresbewohner anschauen wollten. Deshalb ging es schnell weiter zum Schifffahrtsmuseum, dessen Hauptgebäude, die Fischhalle, mir bereits bekannt war. Neu waren für mich jedoch die historischen Schiffe, die am Seegarten vor Anker liegen. Eine Besichtigung der Bussard etwa zeigte mir, was für ein Raumwunder so ein Schiff sein kann. Denn in dem von Außen recht klein wirkenden Schiff verbergen sich eine Menge Räume, auch wenn der Schlaf in einer der engen Kojen sicherlich nicht allzu angenehm war.
An der diesjährigen Museumsnacht nahmen insgesamt 25 Museen und Ausstellungsorte teil, von denen ich leider lediglich drei besuchen konnte. Damit steht für mich schon jetzt fest, dass ich auch im nächsten Jahr wieder am Start sein werde, mit neuer Route und sicherlich auch neuen Eindrücken.
Lieber Dennis,
wie schön, dass die Museumsnacht Ihnen wieder gefallen hat. Und vielen Dank für den Artikel!
Mit freundlichem Gruß
Angelika Stargardt