Grauer Klotz ganz bunt – Erlebe den Bunker-D!

Kennt ihr den Bunker-D auf dem FH-Campus in Kiel? Noch nicht? Dann wird es allerhöchste Zeit! Denn der graue Kasten lockt mit ganz viel Inhalt. Wir führen euch durch das Kultur und – Kommunikationszentrum und lassen Euch an unseren Gedanken teilhaben. Wir? Das sind Silja Rulle und Jessica Sarah Schulz, Studierende im Fachbereich Medien und studentische Hilfskräfte im CampusKunst-Team. Durch unsere “Insight-Sicht” haben wir viel Spannendes zu berichten, also kommt mit!

Der Weg zum grauen Klotz
Unser Weg vom Fachbereich Medien führt uns in der Straße Moorblöcken entlang. Angekommen an der Schwentinestraße biegen wir rechts ab und folgen dabei dem Schild KulTour. Von Weitem können wir schon die KUBUS BALANCE von HD Schrader auf dem Dach des grauen Klotz erkennen. Nur noch etwas geradeaus laufen und schon sind wir an der großen Glastür des Bunkers angekommen. War doch ganz leicht, oder?

Am Ziel angekommen!
Im Eingangsbereich des alten Gemäuers nehmen wir gleich die besondere Stimmung wahr. Es ist, trotz Glastür, dunkel und bedrückend. Wie muss es erst früher gewesen sein? Die Eindrücke überfluten uns. Kunst trifft auf die dicken alten Bunkermauern. Es sind die schweren originalen Bunkertüren sowie originale Inschriften zu sehen. Doch nun soll es losgehen mit unserer Tour. Wir starten beim Modell von der KUBUS BALANCE. Durch die rechte Glastür hindurch geht es die erste Treppe hinauf. Im ersten Geschoss befinden sich der Bühnenraum und die Raucherbar.

Der große Auftritt
Silja: „Der Bühnenraum. Heute menschenleer und ganz still. Ungewohnt. Der langgezogene dunkle Raum, die grauen Betonwände mit Schaumstoff schallgedämmt, ist sonst voller Leben. Ich erinnere mich zurück an den Winter, als ich hier mit meiner Theatergruppe aufgetreten bin. Bühnenlicht an, die Stuhlreihen stehen bereit, draußen vor der Tür Stimmengewirr. Gleich ist Auftritt. Aufregung, letzte Textprobe. Sind alle Requisiten an ihrem Platz? Ist alles bereit für die Zuschauer? Hektik. Dieser ganz besondere trockene Geruch nach Beton und Technik zieht mich direkt wieder in seinen Bann. In dieser Bunkerwoche werden hier Rockbands stehen und das Gleiche spüren. Soundcheck, Lampenfieber, volles Haus.“

Die gemütliche Studentenbar

Jessica: „Gegenüber der Bunkerbühne befindet sich die Bar des Bunker-D. Denke ich an die urige Kneipe, höre ich das Zischen eines Bieres und rieche den Rauch von Zigaretten vieler Studentengenerationen. In der entspannten Atmosphäre haben wir schon einige Abende ausklingen lassen. Die bequeme Sofas und die günstigen Studipreise laden zum Verweilen ein! Auch Kunst darf, genau wie in jedem anderen Ort des Bunkers, nicht fehlen. Dadurch lässt sich immer wieder Neues entdecken. Ich freue mich jetzt schon auf das Bunkerquiz in den Bunkerwochen an diesem facettenreichen Ort!“

Weiter nach oben Wir verlassen den ersten Stock und erklimmen die steilen Betontreppen weiter nach oben. “psst!” steht an den Wänden und erinnert an die Vergangenheit des Bunkers. Es wird heller. Hier dringt das erste Mal Tageslicht in den Bunker ein. Der Bunker hat überhaupt nur Fenster, weil die Wände nach Kriegsende an einigen Stellen durchbrochen wurden. So sollte sichergestellt werden, dass der Bunker nie wieder zu Kriegszwecken benutzt werden kann. Durch die daraus entstandenen Fenster strahlt nun über 70 Jahre später das Tageslicht in ein Kultur- und Kommunikationszentrum hinein. Hat funktioniert.
Im Fenster hängen blaue Fäden, verwoben und verknotet. “Vision” heißt das Gebilde. Draußen vor dem Bunker wird gerade eine ganz ähnliche Konstruktion aufgebaut und erwartet ihre Zuschauer.

KunstTraum

Silja: „In der zweiten Etage liegen die zwei Galerieräume. Wir treten durch die Glastüren ein. Aus Richtung der Schwentinemündung fällt hier das strahlende Sonnenlicht herein. An den Wänden hängen diesen Monat Fotografien von Unterwasserwelten, Himmelsszenen und – etwas profaner – Gullydeckeln aus aller Welt. Im letzten Monat waren die Galerieräume noch mit hauchdünnen Zeichnungen von Gebäuden der Berliner Museumsinsel verhangen, die im Luftzug zwischen den Besuchern schwebten. Der holprige Betonboden leitet unsere Schritte von Kunstwerk zu Kunstwerk. Neben den Fotografien fallen mir wieder die Schriftzüge ins Auge, die schon im Treppenhaus zu sehen waren. Das Wort “Rauche”, als Überbleibsel von “Rauchen verboten”, steht wohl nur an einem besonderen Ort wie der Bunkergalerie direkt neben einem Kunstwerk, denke ich mir.“

Weiter geht’s. Eine weitere Etage gilt es noch zu erkunden. Durch die durchbrochene Decke können wir direkt in den Himmel blicken. Hier oben zeigt der Bunker seine helle und freundliche Seite, die drückende Atmosphäre hat sich endgültig gelöst. Ganz oben im Bunker befinden sich das Café und das Kino.

Lieblingsplatz mit Aussicht
Jessica: „Am Abend der Vernissage ist es schon gute Tradition, sich nach der Eröffnung der Ausstellung im Café zu treffen. Komme ich die Treppe aus der Galerie hoch, höre ich schon das Gemurmel der Kunstinteressierten, das Spiel des Klaviers und das Klirren von Geschirr. Meist erwartet mich beim Eintreten eine lange Schlange, denn jeder möchte etwas vom leckeren Buffet probieren und ein kaltes Getränk genießen. Während ich warte, schaue ich mich um und entdecke altbekannte sowie neue Gesichter. Sie alle sind in Gespräche vertieft, essen, trinken etwas und genießen den Abend. Wir Hiwis, Silja, Lisa und ich, schnappen uns einen der begehrten Plätze und nehmen an dem regen Austausch teil. Nach solchen Abenden denke ich immer wieder: „Das Café ist  mein absoluter Lieblingsort im Bunker.“ Denn während es an Vernissage-Abenden nur so vibriert, kann man am Tag in Ruhe den Ausblick auf die Schwentinemündung bei einem Kaffee genießen.“

Durch das andere Treppenhaus gehen wir hinunter, vorbei an weiteren Kunstwerken. Im Erdgeschoss geht es links durch die letzte Tür. Wir sind zurück an unserem Ursprungspunkt, dem Modell der KUBUS BALANCE.

Kommt vorbei!
Wie ihr seht, bleibt von einem Besuch im Bunker immer vieles in Erinnerung: Bilder, Klänge, Gerüche und eine ganz besondere Atmosphäre.Wenn ihr den Bunker selbst hautnah erleben möchtet, schaut doch immer mittwochs am von 10 bis 22 Uhr oder während der Vorlesungszeit auch an den übrigen Werktagen von 10 bis 14 Uhr vorbei.

Diesen Monat habt ihr sogar noch eine Gelegenheit, den Bunker ganz besonders zu erleben: Vom 20. bis 26. April ist nämlich Bunkerwoche. Das heißt, eine Woche lang volles Programm! Neben Kunst, Kino und Getränken gibt es diesmal auch das Bunker-Quiz, einen Musik-Brunch, einen Literaturabend und Konzerte. Das Programm findet ihr hier.

Ein Gedanke zu „Grauer Klotz ganz bunt – Erlebe den Bunker-D!

  1. Fabian Bär

    Sehr interessant & einladend geschrieben !

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