Die Kieler Woche, eine Geldgrube? Für die Betreiber vielleicht, aber für Kieler Studenten? Drei Kieler Studenten stellen euch Möglichkeiten vor, wie Ihr während der Kieler Woche Euren Kontostand verbessern könnt.
Etwas fürs Leben lernen von Carmen (24): Sein Zimmer vermieten auf Airbnb

Carmen reist gerne und nutzt Airbnb. Ihr macht es Spaß, unterschiedliche Leute während der KiWo bei sich wohnen zu lassen.
Seine Tür für Touristen zu öffnen macht Spaß, sagt Carmen. Pro Nacht nimmt ihre WG 40 Euro – und es wird ziemlich eng in der Wohnung. Die Soziologiestudentin erklärt, warum es sinnvoll ist, sein Bett, während der Kieler Woche über Airbnb zur Verfügung zu stellen.
Ein Bett, auf das man verzichten kann, und Lust auf viele unterschiedliche Menschen: Das ist das Wichtigste, um einen Airbnb-Marathon während der KiWo zu überstehen.
Wir geben uns sehr viel Mühe, dass es bei uns sehr schön und ordentlich ist, wenn Gäste zu uns kommen. Aber wir sagen den Leuten auch vorher, dass sie in einer Studenten-WG wohnen werden, damit sie vorbereitet sind. Es wird bei uns also nie so sauber sein, wie in einem fünf Sterne Hotel. Aber eigentlich ist das ja auch die Idee von Airbnb. Anders als in einem Hotel lebt man mit den Menschen zusammen und bekommt einen Einblick in ihr Leben.
Wir haben letztes Jahr eine Familie kennengelernt, die uns auch in diesem Jahr wieder besuchen kommt. Auch in diesem Jahr haben wir uns mit einem Gast so gut verstanden, dass er nächstes Jahr wiederkommen möchte. Ich glaube, das ist die schönste Weise, ein positives Feedback zu bekommen.
Etwas vom Leben lernen von Henne (22): Straßenkunst

Jonglieren ist Hennes Leidenschaft. Ob sich damit auch ein bisschen Geld verdienen lässt, probiert Henne auf der KiWo aus.
Der Philosophie- und Deutschstudent erklärt seine Begeisterung fürs Jonglieren und seine Motivation, als Straßenkünstler auf der Kieler Woche aufzutreten.
Bisher habe ich noch nicht häufig vor großen Publikum jongliert. Es macht mir aber total Spaß, wenn ich anderen Leuten etwas zeigen kann.
Jonglieren ist für mich vor allem Spaß und Freude, danach Sport und Training. Im allgemeinen eine ziemlich gute Ablenkung von Allem, weil ich mich aufs Jonglieren konzentriere.
Jonglieren eignet sich als Straßenkunst, weil es nicht viele Leute können. Zum anderen stört es nicht, es macht kein Lärm – anders als Straßenmusik – und man kann weggucken, wenn man möchte. Außerdem kann man es leicht transportieren und man kann es überall machen, sogar bei schlechtem Wetter.
Wie gut sich damit Geld verdienen lässt, kann ich bisher noch nicht aus eigener Erfahrung sagen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man auf der Kieler Woche gut Geld damit verdienen kann, wenn man sich an die richtige Ecke stellt. Ich werde auf jeden Fall ausprobieren.
Etwas vom Leben lernen von Markus (26): Pfandbecher sammeln

Normalerweise sammelt Marco nur Pfandbecher – Plastikpfand lohnt sich für ihn in diesem Jahr auch.
Ohne Pfand, ohne mich – denkt Pädagogikstudent Markus. Er empfiehlt, die Glasflaschen links liegen zu lassen und sich nur auf Pfandbecher und Plastikflaschen zu konzentrieren.
Im letzten Jahr habe ich 200 Euro auf der Kieler Woche verdient, obwohl ich nur die Becher von Ständen gesammelt habe. An fünf Tagen habe ich gesammelt und die restlichen Abende habe ich das Geld direkt wieder auf der Kieler Woche ausgegeben. War doppelt schön!
Es ist unglaublich, wie viele Menschen auf Pfand verzichten, weil sie kein Bock haben, es mitzunehmen. Als sparsamer Student kann ich das nicht verstehen.
Wenn es mir gar keinen Spaß machen würde die Pfandbecher zu sammeln, hätte ich es schon längst gelassen, aber es ist auch eine kleine Schatzsuche.
Nichts schmeckt besser als einen gutes Bier, was man sich gerade von sechs Pfandbechern gekauft hat.
Prima Markus!
Schon mal daran gedacht, daß es Menschen gibt, die vom ersammelten Pfand-Geld ihren Kindern Nahrung kaufen müssen? Da hättest du eigentlich gleich einem Bettler das Geld klauen können. Bist du sicher, daß du bei Pädagogik bleiben willst und nicht lieber BWLer
werden willst ?