Kopenhagen ist ein beliebtes Ausflugsziel – auch für Studierende. Egal ob Wochenendtrip oder längerer Aufenthalt: Die dänische Hauptstadt hat viel zu bieten. Der Collegeblog hat für euch besondere Ausflugstipps zusammengestellt, die die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machen und die für einen studentischen Geldbeutel geeignet sind.
Frederiksberger Flohmarkt
Auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus des Stadtteils Frederiksberg findet vom 1. April bis zum 17. Oktober jeden Sonnabend ein großer Flohmarkt statt. An den Ständen lässt sich alles mögliche finden: Von Kleidung über Möbel bis hin zu Büchern und anderen kleinen Schätzen. Gerade bei schönem Wetter lohnt es sich, ein wenig über den Flohmarkt zu bummeln. Die Preise sind, besonders im Vergleich zu Deutschland, recht niedrig und die meisten Standbetreiber lassen gerne mit sich handeln. Insbesondere, wenn man einmal die WG-Küche mit neuen Gläsern, Tellern und Co. bestücken möchte, wird man hier schnell und günstig fündig.
Abseits vom Strøget
Der Strøget ist die Einkaufsmeile im Zentrum Kopenhagens. Auch wenn sich einige typisch dänische Designläden wie Royal Kopenhagen oder Illums Bolighaus in der Fußgängerzone befinden, reihen sich auch die üblichen Verdächtigen wie Zara und H&M ein. Wer also lieber ungewöhnliche, kleine Läden entdecken möchte, ist in den Seitenstraßen des Strøgets besser aufgehoben.
Schöne Mitbringsel lassen sich in der Butik Notre Dame in der Nørregade 7 erstehen. Für Fans von Vintage-Läden sind die Gassen in der Nähe der Universität ein guter Anlaufpunkt. Dazu gehören Carmen in der Larsbjørnssstræde sowie Wasteland in der Studiestræde. Wer nach günstigen CDs stöbern möchte, der ist in den Accord-Shops in den Stadtteilen Vesterbro und Nørrebro gut aufgehoben.
Der Rundetårn
Wer einen Ausblick über ganz Kopenhagen genießen möchte, der sollte den Runden Turm erklimmen. Dieser wurde früher als Observatorium der Universität genutzt und befindet sich im Stadtzentrum in der Købmagergade 52A. Der Turm ist rund 35 Meter hoch und lässt bei gutem Wetter eine wunderschöne Rundum-Aussicht bis nach Schweden zu. Der Aufstieg hat es allerdings in sich: ein spiralförmiger Gang windet sich über 209 Meter nach oben. Das Besondere: Bis auf die letzten Meter zum Observatorium finden sich im Runden Turm keine Stufen. Diese Konstruktion ermöglichte es früher, beispielsweise Bücher oder Instrumente per Pferdewagen bis zur Spitze des Turms zu liefern. Der Eintritt beträgt 25 Kronen, es gibt keinen Studierendenrabatt. Die Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 17 Uhr.
Der Botanische Garten
Viel Erholung lässt sich kostenlos im Botanischen Garten finden. Die Kopenhagener treffen sich dort gerne, um bei einem Picknick den Feierabend ausklingen zu lassen. Auch das Palmenhaus sowie die angrenzenden Gewächshäuser lassen sich kostenfrei besichtigen. Aber Vorsicht: Bei besonders gutem Wetter wird es im Palmenhaus extrem stickig und der Rundgang über die obere Plattform im Inneren ist dann nicht gerade ein Genuss. Lohnenswert ist er dennoch, denn die meterhohen Palmen und exotischen Blumen bieten einen wunderbaren Anblick. Auch die Außenanlagen mit einem großen Seerosenteich laden zum Verweilen und Spaziergehen ein.
Street Food: Papirøn
Wer nach all den Besichtigungen und dem Bummel hungrig wird, der findet auf der Papierinsel am Hafen ein wahres Paradies. In zwei großen Hallen befinden sich unzählige Stände mit lokalen Köstlichkeiten, aber auch mit Speisen aus aller Welt von Mexiko über Italien bis in die Türkei. Auch für Veganer oder Menschen, die auf Gluten verzichten, bieten die Stände ein reichhaltiges Angebot. Die Preise variieren, aber auch mit einem kleinen Geldbeutel wird man satt. An langen Tischen oder auf zu Balkonen umgeformten Containern, kann das Essen draußen verspeist und dabei der Blick auf die andere Seite des Hafens genossen werden. Für die richtige Stimmung sorgen DJs, die alte und neue Hits auflegen. Auf der Insel befindet sich außerdem eine Kunstinstallation von Yoko Ono, bei der die Besucher selbst ihre Wünsche aufschreiben und in kleinen Bäumen befestigen können. Wer Papirøn besuchen möchte, sollte sich allerdings beeilen, denn die Street Food Hallen schließen dieses Jahr. Bis dahin haben sie allerdings noch jeden Tag von 21 beziehungsweise 22 Uhr geöffnet, die vorhandenen Bars haben teilweise längere Öffnungszeiten.
Für Kunstfans: Louisiana Museum
Ungefähr eine halbe Stunde von Kopenhagen entfernt befindet sich das Louisiana Museum für moderne Kunst. Mit einem Bus ist man rasch da und kann die ausgestellten Kunstwerke für 110 Kronen (Studentenrabatt) bestaunen. Die weitläufigen Außenanlagen zeigen unter anderem Skulpturen von Miró. Neben dem Schweizer Bildhauer Giacometti finden sich auch Werke von Warhol. Eine ständige Installation ist auch die von der Künstlerin Yayoi Kusama. Unter dem Titel Gleaming Lights of the Souls hat die Japanerin einen Raum geschaffen, der weder Anfang noch Ende zu haben scheint. Die Wände bestehen aus Spiegeln, der Boden – bis auf eine kleine Plattform – aus Wasser. Von der Decke hängen hunderte kleine Lampen, die in einem langsamen Rhythmus ihre Farbe von blau über grün bis zu rot und gelb verändern. Diese Lampen spiegeln sich in den Wänden und lassen so den Eindruck entstehen, der Raum besitze weder Anfang noch Ende.
Abgesehen von den festen Ausstellungen gibt es besondere Highlights, die nur für kürzere Zeit vorhanden sind. Dazu gehört aktuell die Ausstellung der serbischen Performance-Künstlerin Marina Abramovic. Diese startet mit einem Gang, in dem der Besucher sich durch laute Schussgeräusche in Anlehnung an den Krieg wagen kann. Allerdings besteht auch die Option, diesem Gang auszuweichen und einen anderen Weg zu wählen. So auch bei einer weiteren Station: In einem Türrahmen stehen ein nackter Mann und eine nackte Frau, zwischen denen sich der Besucher auf engstem Raum hindurchschlängeln kann. Aber auch durch eine einfach Tür lässt sich der nächste Raum erreichen. Die Möglichkeit, der Konfrontation auszuweichen, hat Abramovic ihren Besuchern nicht immer gegeben, sondern laut eigener Aussage erst mit der Zeit in ihre Performances eingebaut. Von älteren Aktionen gibt es Foto- sowie Videomaterial.
Das Fischerdorf Dargør
Ebenfalls eine halbe Stunde von Kopenhagen entfernt liegt der malerische Fischerort Dragør, der sich damit perfekt für einen Tagesausflug eignet und mit dem Bus sowie mit dem Fahrrad gut zu erreichen ist. Die Gassen aus Kopfsteinpflaster sind mit alten Fachwerkhäusern gesäumt, die allesamt gelb gestrichen sind. Die freundliche Atmosphäre wird im Sommer durch die überall in den unterschiedlichsten Farben blühenden Stockrose unterstrichen. Bei einer Kugel Eis aus einer der Eisdielen lassen sich die Häuser mit ihren kleinen Gärten, der Hafen sowie die Öresundküste bestaunen.