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Drüberlesen: Leo Benedictus „Consent“

„This Book is an experiment“ steht im Klappentext. Und was für eines, das erfahren wir auf den ersten Seiten. Der Ich-Erzähler stellt die Frage, wie weit wir ihn als Leser*innen begleiten. Wann geben wir ihm nicht mehr die Zustimmung für seine Handlungen? Denn der Erzähler ist ein Stalker. Er beobachtet Menschen, mit Vorliebe Frauen und hat in seiner Kartei knapp 90 Fälle gesammelt. Viel mehr als dass er ein männlicher Millionär ist, wissen wir nicht über ihn. Seine Taten schreibt er bis ins Detail auf und lässt uns so an ihnen teilhaben. So wird der Stalker zum Autor. Die Leser*innen erfahren nicht nur etwas über seine Aufzeichnungen, sondern rücken auch in der Rolle der Opfer, oder wie der Erzähler es ausdrücken würde, Untersuchungsobjekte.

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